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“Es ist eine Ehre für diese Stadt, diesen Verein
und die Bewohner Nürnbergs zu spielen.
Möge all dies immer bewahrt werden
und der großartige FC Nürnberg niemals untergehen.”
(Heiner Stuhlfauth)

Anders Giske

 

geboren am 22.11.1959;

Giske absolvierte in der Saison 1983/84 und von 1985 bis 1989 118 Erstligaspiele für den Club, in denen er 4 Tore erzielte.

Seine ersten Sporen verdiente er sich bei Goma IL, Lilleström SK, Start Kristiansand und Brann Bergen.

Er wurde mitten in der Saison 1983/84 für 350 000 Mark aus Bergen geholt. Der 24jährige norwegische Natioanlspieler sollte sich zwar recht schnell als Verstärkung erweisen, konnte die Talfahrt des Club aber auch nicht stoppen.

Er galt völlig zu recht als der Prototyp eines Spielers, wie ihn sich ein Verein oder Trainer nur wünschen kann. Präsident Schmelzer charakterisierte ihn so: „Er ist sportlich wie menschlich ein absolutes Vorbild!“ Als sportliches Vorbild wurde er auch von seinen Gegenspielern in der Bundesliga respektvoll anerkannt, denn im Gegensatz zu manch anderem Manndecker benötigte er selbst in der größten Hektik kein Foul, um sich zu behaupten. Beständigkeit, Fairness und Sachlichkeit waren seine Markenzeichen. Seine Leistungsbereitschaft und seine Qualitäten im menschlichen Bereich wurden 1986 auch von den Sportjournalisten seiner Heimat gewürdigt, die ihn zu Norwegens Fußballer des Jahres wählten. Diese waren übrigens stets genauestens über ihn und Jörn Andersen informiert, denn bei jedem Spiel des 1. FCN saß eine norwegische Pressedelegation auf der Tribüne.

Abbildung entnommen aus Club-Revue 12/86
Anlässlich seiner Wahl zu Norwegens Fußballer des Jahres 1986
wird Anders Giske von Sven Oberhof mit einem Blumenstrauß geehrt
.

Der Abwehrspieler, der fast jeden Gegenspieler zum Statisten degradierte, wurde im November 1983 geholt und war einer der wenigen Lichtblicke in der desolaten Mannschaft, die schließlich abstieg. Bis zum 34. Spieltag zeigte der athletische Abwehrrecke vollen Einsatz und war dadurch die große Ausnahme im Clubteam. Nach der Saison verließ er den Club und wechselte zu Bayer Leverkusen. Dort wurde er jedoch nicht so recht froh. Sein Kommentar lautete: „17 verlorene Monate!“

In der Saison 1985/86 holte der FCN ihn – zuerst auf Leihbasis – zurück. Schnell entwickelte er sich zu einem der Leistungsträger im Team und war oft der „Fels in der Brandung“ und eine unbezahlbare Stütze der jungen Clubelf. Nach der Saison wollte er nach Norwegen zurückkehren, um ein Studium zu beginnen und sich einen Beruf für die Zeit nach dem Fußball aufzubauen, doch gelang es Präsident Schmelzer, ihn von diesem Entschluss abzubringen. Dazu erläuterte Schmelzer: “Wir werden ihm bei seinen beruflichen Plänen in der Zukunft behilflich sein.” Statt in Norwegen begann Giske nun in Nürnberg parallel zum Job ein Studium. Der Transfer kostete den Club circa 300 000 Mark, die an seinen Stammverein Brann Bergen  und an Bayer Leverkusen überwiesen werden mussten.

In der Saison 1986/87 wurde er von Heinz Höher zum Kapitän bestimmt.

Abbildung entnommen aus Club-Revue 8/86
Im ersten Heimspiel der Saison 1986/87 prallte Anders Giske mit dem Bochumer
Martin Kree zusammen und zog sich dabei einen doppelten Nasenbeinbruch zu. Auswechseln ließ er sich jedoch nicht, und auch im nächsten Spiel war er wieder dabei
.


Abbildung entnommen aus Haala: Der Club
Szene aus der Partie Bayer Leverkusen - 1. FCN in der Saison 1986/87,
die der Club mit 0:2 verlor.
Anders Giske im Zweikampf mit Bum Kun Cha
.

Im Herbst 1988 schlug der Club im Europapokalhinspiel den AS Rom in dessen eigenem Stadion sensationell mit 2:1. Die Gazetta dello Sport schrieb: “Völler völlig von der Rolle! Man fragt sich: Tut der Deutsche nur so oder ist er wirklich so schlecht? Sein Nürnberger Bewacher Anders Giske hat ihn neunzig Minuten lang lächerlich gemacht.” Das Rückspiel verlor der Club dann leider zu Hause mit 1:3.


Abbildung entnomme aus Der Club 9/1988
Anders Giske und Thomas Brunner bejubeln
den sensationellen 2:1-Sieg beim AS Rom
im Europapokal der Saison 1988/89

1989 wechselt er zum 1. FC Köln, wo er bis 1992 spielte. Erst in seiner dritten Saison in Köln leistete er das, was sich alle von ihm erwartet hatten, nachdem sie ihn in den zwei Jahren zuvor des öfteren zur Hölle gewünscht hatten. Doch als der Klub ihn dann weiterverpflichten wollte, erinnerte Giske sich an seine vorangegangene Leidenszeit in Köln, nahm das Angebot auf den Managerposten bei Brann Bergen an, gab seiner Sehnsucht nach der norwegischen Mitternachtssonne nach und kehrte in seine Heimat zurück.

Als seinen bedeutendsten Gegenspieler nannte er Diego Maradona.