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“Es ist eine Ehre für diese Stadt, diesen Verein
und die Bewohner Nürnbergs zu spielen.
Möge all dies immer bewahrt werden
und der großartige FC Nürnberg niemals untergehen.”
(Heiner Stuhlfauth)

Karl Gußner

geboren am 10. Juni 1908;

Gußner, von Beruf Installateur, absolvierte von 1927 bis 1941 411 Spiele für den 1. FCN. Er errang mit dem Club die deutsche Meisterschaft 1936 sowie die Pokalsiege 1935 und 1939.

Er kam als 16jähriger vom FC Stein zum Club und überzeugte durch seine Schnelligkeit und seine Schussgewalt.

Der Stürmer, der in seiner Jugend Ringer und Stemmer war, die 100 Meter in 10,8 Sekunden lief und 1932 an den deutschen Rasensportmeisterschaften teilnahm, setzte sich zu Beginn des Jahres 1932 durch und verdrängte Baptist Reinmann von seinem Posten. Zusammen mit Muckl Eiberger rollte der trickreiche, spurt- und schussgewaltige Rechtsaußen  im schnellen Zickzackspiel zahllose gegnerische Hintermannschaften auf.

1936 wurde der Ungar György Orth Trainer beim Club.Einmal holte er aus der Zabogaststätte Gartenstühle, stellte sie auf der Aschenbahn auf und führte mit dem Ball am Fuß einen Slalom vor. Bevor er den Startschuss zum Nachmachen gab, versuchte er die Phantasie seiner Spieler etwas anzuregen: “Dieses Gartenstuhl ist sich größte Back von Welt.” Back war der damals auch in Deutschland übliche englische Ausdruck für einen Verteidiger. Orth fuhr fort: “Ist sich Karl Gußner in gutes Form, schiebt er Ball rechts vorbei, läuft herum links und nimmt sich Ball wieder auf. Ist sich Karl Gußner in schlechtes Form, schiebt er Ball dem Gartenstuhl, was ist sich Back, in die Füße und ist sich gescheitert. Und ihr seid jetzt alle Karl Gußner. Aber bittä sähr: Karl Gußner in gutes Form!”

Im April 1936 widmeten Anhänger aus Leipzig Gußner einen Ehrenhut und folgendes Gedicht:

“Schon ein alter ‘Studio’ mit grauem Haar
ist der brave Gußner, ‘s ist wunderbar
mit welcher Liebe und welchem Fleiß
er auch immer sich zu helfen weiß.
Er spielt meist individuell
wie seine Natur es bestimmt - auch so schnell.
Doch hat er Hemmungen, die nicht nach seiner Art,
dann kommt er überhaupt nicht in Fahrt.
Ein sorgloser Mensch, den man sehr leicht lenkt,
der doch mit Liebe an seinen Farben hängt.”

Abbildung entnommen aus Bausenwein u.a.: Die Legende vom Club
1936 schlägt der Club im Halbfinale der Meisterschaft Schalke 04 mit 2:0.
Gauleiter Streicher gratuliert hier v.l. Karl Gußner, Seppl Schmitt und Tipfi Oehm
.


Abbildung entnommen aus 75 Jahre 1. FC Nürnberg
Gußner im 36er Endspiel im Zweikampf mit dem berühmten Düsseldorfer Paul Janes

Im gewonnenen Meisterschaftsendspiel 1936 gegen Düsseldorf gelang Gußner der entscheidende Treffer zum 2:1 in der Verlängerung. Zwanzig Sekunden vor Schluss der Nachspielzeit jagte er den Ball ins gegnerische Netz und brach auf der Stelle erschöpft zusammen.

Abbildung entnommen aus Der Club 9/1988
Max Eiberger mit seinem ehemaligen Mannschaftskameraden Karl Gussner
vor seinem Betrieb