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“Es ist eine Ehre für diese Stadt, diesen Verein
und die Bewohner Nürnbergs zu spielen.
Möge all dies immer bewahrt werden
und der großartige FC Nürnberg niemals untergehen.”
(Heiner Stuhlfauth)

Fred Klaus

geboren am 27.2.1967;

Klaus absolvierte in der Saison 1984/85 20 Zweitligaspiele für den Club, in denen ihm 1 Treffer gelang. In der Saison 1985/86 wurde er 6mal in der Erstligamannschaft eingesetzt und schoss wiederum 1 Tor.

Abbildung entnommen aus Club-Revue 4/1979
Schatzmeister Keltsch überreicht anlässlich eines gewonnenen Hallenturniers
dem D-Jugend-Spielführer Fred Klaus die Siegerurkunde.

Mit 11 Jahren meldeten ihn seine Eltern beim 1. FCN an. Von da an machte der aus Eckenhaid stammende Stürmer seinen Weg - von der D-Jugend bis in die erste Mannschaft. Vielleicht wäre aus ihm auch ein guter Leichtathlet geworden. Jedenfalls verblüffte er als 14jähriger seinen Sportlehrer mit 11,2 Sekunden über 100 Meter und 6,48 Meter im Weitsprung - und das ohne Training und ohne eingeübte Technik!

Er wurde auch 21mal in der DFB-Jugendauswahl eingesetzt. Im November 1982 meldete der Kicker zum Beispiel, dass er sich in einem Spiel der deutschen B-Junioren gegen die CSSR die besten Noten verdient habe. Mit der U-16 wurde er Europameister. Berti Vogts hielt ihn für eines der größten Talente im deutschen Fußball und prophezeite ihm, er könne ein ganz Großer werden.

Abbildung entnommen aus Jugend-Kicker 6/82
Die deutsche Schüler-Nationalmannschaft im Mai 1982
anlässlich eines Länderspiels gegen England im Frankfurter Waldstadion:
v.l.n.r.: Trainer Holger Osiek, Knäbel (VfL Bochum), Kubik (Preußen Krefeld),
Grün (1. FC Köln), Weinrich (SpVgg Bayreuth), Schäfer (CSC Kassel), Goschler
(VfL Neuhofen), Krümpelmann (Fortuna Düsseldorf), Fred Klaus, Janssen (Bayer Uerdingen), Simmes (Borussia Dortmund) und Hahn (VfL Kamen)
.

Schon als 17jähriger spielte er in Heinz Höhers Planungen eine Rolle.

Er war einer der fünf Clubspieler, die am Tag nach der Spielerrevolte gegen Höher in der Saison 1984/85 noch zum Training erschienen.

Abbildung entnommen aus Haala: Der Club
Skeptisch schaut Heinz Höher (ganz links) auf das Häuflein der fünf Spieler,
die sich nicht am Aufstand gegen ihn beteiligt haben.
V.l.n.r.: Fred Klaus, Reiner Geyer, Frank Nitsche, Dieter Eckstein und Rudi Stenzel

In der Saison 1985/86 war Klaus aus juristischen Gründen monatelang gesperrt, da er sowohl mit dem Club wie auch schon zuvor mit dem 1. FC Köln einen Vertrag geschlossen hatte. Das daraus resultierende Hick-hack warf ihn sportlich weit zurück. Bei den Kölnern hatte er 1984 unterschrieben, weil er zum damaligen Zeitpunkt in Nürnberg keine sportliche Perspektive für seine Zukunft entdecken konnte. Die müde Profimannschaft, die längst keine Mannschaft mehr war, stürzte gerade sang- und klanglos in die zweite Liga ab, Leute wie Burgsmüller oder Abramczik schienen ihm den Weg zu verbauen. Wer konnte schon ahnen, dass der Verein in der zweiten Liga voll auf die Jugend setzen und dass die junge Clubmannschaft im Hau-ruck-Stil ins Fußballoberhaus zurückstürmen würde? Ein Jahr später wollte Klaus natürlich in Nürnberg bleiben, zumal Heinz Höher immer wieder beteuerte, welch große Stücke er auf ihn hielt. Sven Oberhof hielt den Kontrakt mit den Kölnern aufgrund des Zeitpunkts des Abschlusses für ungültig und bot Klaus einen Vertrag beim Club an, den dieser gerne unterzeichnete. “Das wird sich schon alles klären, der Herr Oberhof wird schon alles richten”, dachte sich der junge Spieler. Doch der gewiefte Club-Justitiar stieß auf vehementen Widerstand aus Köln. Schließlich erwirkte man von deren Seite per einstweiliger Verfügung eine Sperre. Bis in den Winter hinein dauerte der juristische Streit, der bei Klaus das Selbstvertrauen dahinschmelzen ließ. Klaus erinnerte sich an die Zeit der Untätigkeit folgendermaßen: “Dauernd läutete das Telefon, ständig wollte jemand etwas von mir oder von meinen Eltern wissen. Auch meine Brüder haben sie wegen der Affäre ständig gelöchert.” Der Unruhe und Belästigung von außen entzog er sich durch einen Umzug nach Nürnberg, wo ihm eine geheime Telefonnummer zur Verfügung gestellt wurde.Erst im Februar 1986 feierte er sein Comeback. Präsident Schmelzer hatte die Angelegenheit mit Kölns Vorstand Peter Weiand bei einem Glas Bier geregelt und einen sportlichen Kompromiss gefunden. Über den Inhalt der Vereinbarung wurde Stillschweigen vereinbart.

Noch vor Weihnachten 1986 wurde er bis zum Saisonende an den FC St. Pauli ausgeliehen. 1988 wechselte er zum Hamburger SV, 1989 zu Hertha BSC Berlin und 1991 zum VfL Osnabrück.

Nach seiner aktiven Karriere wurde er Fußballlehrer und betreute zuletzt den FC Bayern Hof, wo er aber im August 2003 wegen anhaltender Erfolglosigkeit entlassen wurde. Danach trainierte er die A-Jugend des 1. FC Lichtenfels, ehe er in der Winterpause der Saison 2007/08 Trainer der U-17 der SpVgg Greuther Fürth wurde.