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                        Heini “Heiner” Müller geboren am 18.2.1934;Müller absolvierte von 1956 bis 1963 115 Oberligaspiele für den Club, wobei ihm 39 
                            Treffer gelangen. Von 1963 bis 1967 spielte er 43mal in der Bundesligamannschaft und schoss dabei   7 Tore. 1961 erkämpfte er mit dem Club die deutsche Meisterschaft. Insgesamt trug er 313mal das Clubtrikot. 
                            Der Halblinke mit Spielmacherqualitäten war ein Spieler vom Typ des Ballschleppers und mannschaftsdienlichen Aufbauspielers mit großem Laufpensum. Müller liebte es, etwas 
                            zurückgezogen für Druck zu sorgen. Bekannt war er besonders für seine elegante Ballbehandlung. Gute Ideen, schnelle Reaktion und überlegtes, präzises Abspiel 
                            zeichneten ihn aus. Über sich selbst sagte er: „Ich spiel halt lieber a bissler, als dass i die Außenlinie entlangrenn.“ Sein Debüt in der ersten Mannschaft feierte Müller am Karsamstag 1956 in einem 
                            Freundschaftsspiel gegen Rambla Juniors Montevideo, das der Club mit 5:1 gewann. Die Vereinszeitung schrieb darüber: “Der Halblinke Müller, der gleich mit dem ersten Schuss 
                            ins Schwarze traf und die Trefferserie einleitete, ist auf allen Stürmerposten verwendbar.” Im Mai desselben Jahres las man in der Vereinszeitung: “Heini Müller bringt alles 
                            Erforderliche bereits mit. Zudem ist er in allen Sätteln gerecht, ob er als Außen oder innen verwendet wird.” Das Spiel seines Lebens spielte der gelernte Industriemechaniker mit einer Vorliebe für 
                            schnelle Autos – ansonsten ein unauffälliger aber umso wertvollerer Spieler –  als Zweitältester in der jungen Clubmannschaft im siegreichen Meisterschaftsfinale 1961 
                            gegen Borussia Dortmund, in dem ihm auch das 2:0 gelang. Seine Begründung lautete: „Ach, ich bin ja so froh. Wenn nicht so viele Leute da wären, tät ich am liebsten a bissler 
                            weinen. Vielleicht die einzige Deutsche, die du mitmachst, hab ich gedacht. Da hab ich mich halt reinghängt.“ Nach dem großen Spiel kündigte ihm Bundestrainer Sepp 
                            Herberger eine Berufung in die Nationalmannschaft an, zu der es allerdings nie kam.      Abbildung entnommen aus Wich/Kelber: Der Meisterclub
                             Heiners große Stunde: das 2:0 im Finale gegen Borussia Dortmund. Im Hintergrund Max Morlock.  
  Abbildung entnommen aus: 75 Jahre 1. FC Nürnberg 
                            Nur Sekundenbruchteile später ist Dortmunds Torhüter Kwiatkowski geschlagen. 
  Abbildung entnommen aus: 75 Jahre 1. FC Nürnberg
                             Heiner Müller im Europapokalspiel der Landesmeister gegen Benfica Lissabon, das der Club 1962 im verschneiten Städtischen Stadion mit 3:1 gewann.
                            Über ein Spiel Müllers in der Saison 1966/67 berichtete Heinz Strehl: „Unsere Elf fuhr ohne große Hoffnungen nach München zu den Bayern. Heiner Müller, mein alter 
                            Weggefährte, musste wie schon so oft wieder einmal einspringen, wenn Not am Mann war. Was er dann gegen Franz Beckenbauer bot, war allein schon das Eintrittsgeld wert. 
                            Beckenbauer war gerade zum Fußballer des Jahres gewählt worden. Doch am liebsten wäre er wohl schon bei der Halbzeit in der Kabine geblieben, denn Heiner, der so viel 
                            vom Fußball versteht, wie nur wenig andere, hatte jede Schwäche des Münchner Bayernstars aufgedeckt. Tschik Cajkovski suchte nach der Pause zu retten, was zu retten 
                            war. Er holte Beckenbauer von Heiner Müller weg, damit der ihn nicht völlig entnervte. Mir ist jetzt noch unverständlich, wieso Heiner, der wirklich eine spielgestaltende 
                            Persönlichkeit war, bei Csaknady nur den Lückenbüßer spielen durfte. Mir kann keiner erzählen, Heiner hätte als ausgeprägter Individualist zu wenig für die Mannschaft getan. 
                            Ganz im Gegenteil! Er passte dem Ungarn einfach nicht ins Konzept, weil er sich stets um ein wirklich konstruktives Spiel bemühte. Erst Max Merkel entdeckte Heiner Müller 
                            wieder. Er spielte in seinen Plänen eine wichtige Rolle. Und Heiner hätte sicher, genau wie 1961, in unserer Meistermannschaft 1968 gestanden, wenn nicht eine Lebererkrankung 
                            seine aktive Laufbahn vorzeitig beendet hätte.“ Nach Beendigung seiner Karriere wurde der aus Roth stammende Müller Amateurtrainer beim Club.    |