| Anthony Sanneh geboren am 1.6.1971;Der in Minnesota geborene amerikanische Nationalspieler begann seine Karriere beim 
                            Team der University of Wisconsin. Über die St. Paul Blackhawks, Milwaukee Rampage, Chicago Power, Minnesota Thunder und Washington D.C. United kam er 1999 zu Hertha BSC Berlin. 2001 wechselte er zum Club. 
                            Von 2001 bis 2003 absolvierte er 45 Erstligaeinsätze, in denen ihm 4 Treffer gelangen. In der Saison 2003/04 bestritt er 7 Zweitligaspiele und erzielte dabei 1 Tor. Sanneh gehörte vom ersten Spieltag an zur Stammelf von Klaus Augenthaler. Warum der 
                            ihn trotz regelmäßig grauenvoller Leistungen bis fast zur Winterpause immer wieder aufstellte, wird wohl für immer sein  Geheimnis bleiben. In der Rückrunde steigerte sich 
                            Sanneh dann merklich, vor allem auch, weil ihn Augenthaler aufgrund von Personalproblemen nunmehr in der Abwehr und nicht mehr auf der rechten Außenbahn 
                            einsetzte. Bis zum Saisonschluss entwickelte sich der einst geschmähte Spieler zur zuverlässigen Stütze der Innenverteidigung und erhielt von allen Seiten uneingeschränktes 
                            Lob. Im Sommer 2002 nahm er mit den USA an der Weltmeisterschaft in Japan und Südkorea teil und erntete dort viel Lob. Abbildung entnommen von fifaworldcup.comDie Szene zeigt ein Duell zwischen Jacek Krzynowek und Tony Sanneh
 aus dem WM-Vorrundenspiel zwischen Polen und den USA,
 das Jaceks Team mit 3:1 gewann.
  Abbildung entnommen aus Abendzeitung 161/2002
 Anthony Sanneh im WM-Spiel der USA gegen Deutschland
 im Laufduell mit Michael Ballack
 Ganz anders dagegen seine “Erfolge” nach der Rückkehr nach Nürnberg. Nach 16 
                            überwiegend sehr schwachen Spielen kam im Februar 2003 das endgültige Aus für ihn. Wegen einer Rückenverletzung unterzog er sich einer Rückenoperation. Kaum halbwegs 
                            wieder auf den Beinen handelte er sich eine Entzündung des Iliosacral-Gelenks ein, die ihn zum weiteren Pausieren zwang. Von da an pendelte er monatelang zwischen der 
                            Mayo-Klinik in Los Angeles und dem Reha-Zentrum am Valznerweiher hin und her. Im Frühjahr 2004 feierte Sanneh sein Comeback in der Clubmannschaft. Beim ersten 
                            Auflaufen im heimischen Stadion noch von Vielen ausgepfiffen, erwarb er sich schnell neuen Respekt durch gute Leistungen, mit denen er der anfälligen Hintermannschaft 
                            Stabilität verlieh. Infolgedessen unterbreitete ihm der Verein ein neues Vertragsangebot, allerdings zu stark reduzierten Konditionen. Sanneh aber konnte sich nicht entschließen, 
                            den Vertrag zu verlängern und begann ein unendliches Pokerspiel um bessere Bezahlung. Nach mehreren Ultimaten reichte es den Verantwortlichen, Sanneh verließ den Verein mit 
                            unbekanntem Ziel. Später schloss er sich dem Major-League-Soccer-Team Columbus Crew an, wechselte aber bereits während der laufenden Saison zu Chicago Fire. 
                            Im März 2005 scheiterte Sanneh mit einer Klage auf 72 000 Euro Schadensersatz gegen den 1. FCN vor dem Arbeitsgericht Nürnberg. Während des Prozesses fühlte er sich 
                            offensichtlich sehr siegesbewusst, da er ein Vergleichsangebot von 15 000 Euro ablehnte. Nun hatte er auch noch die Kosten des Verfahrens selbst zu tragen. Sanneh begründete 
                            seine Klage mit der Tatsache, dass er den ehemaligen Mannschaftsbetreuer Bernd Promberger damit beauftragt hatte, in seinem Namen eine Krankentagegeldversicherung 
                            abzuschließen, durch die er im Krankheitsfall, der ja dann auch eintrat, pro Tag einen Betrag von 600 Euro erhalten hätte. Promberger habe aber versäumt, wichtige Unterlagen 
                            rechtzeitig bei der Versicherungsgesellschaft einzureichen, weswegen diese sich später weigerte zu zahlen. Promberger gab an, sich kaum mehr an den Vorgang erinnern zu 
                            können und erklärte:  „Wenn der Toni mich bat, etwas für ihn wegzuschicken, werde ich es getan haben. Das war aber ein privater Freundschaftsdienst.” Er sei darüber hinaus für 
                            solche Aufgaben überhaupt nicht zuständig gewesen. Die Richter kamen zu dem Ergebnis, dass der 1. FCN nur dann für ein Verschulden seines Angestellten hafte, wenn dieser in 
                            seiner Eigenschaft als Vereinsmitarbeiter schuldhaft gehandelt habe. Das sei im fraglichen Fall aber zu verneinen. Im Januar 2006 kam es zu einem gerichtlichen Vergleich. Der      
                            1. FCN überwies ihm statt der geforderten 72 000 Euro ganze 7 200. Für die amerikanische Nationalmannschaft bestritt er insgesamt 37 Länderspiele.   |