| Gustav “Gustl” Schober Abbildung entnommen aus Club-Revue 1/1979 
                            geboren am 6.12.1927;Schober absolvierte von 1947 bis 1960 152 Oberligaspiele für den Club, in denen ihm 6 Treffer gelangen. Insgesamt trug er 295mal das Clubtrikot. 
                            Der Außenläufer, der bei Weihnachtsfeiern auch regelmäßig in von Club-Jugendleiter Andreas Weiß verfassten Theaterstücken auf der Bühne stand, hatte einen Schuss 
                            Stürmerblut in den Adern und war ein Naturtalent. Er besaß in der kleinen Zehe mehr Ballgefühl und Fußballverstand als viele andere in beiden Füßen zusammen, aber ihm fehlte 
                            der Ehrgeiz, sich in Herbergers Kandidatenkreis hochzuarbeiten. Er hätte sonst auf viele Dinge verzichten müssen, die ihm das Leben erst lebenswert machten. Er ging lieber 
                            weiterhin zum Skifahren und Schwimmen, legte eine „kesse Sohle“ aufs Tanzparkett, trank ab und zu auch mal „harte Sachen“ und gab sich damit zufrieden, dass er beim Club in der 
                            ersten Mannschaft spielte. Mit seinen Witzen konnte er darüberhinaus eine ganze Gesellschaft stundenlang unterhalten. Eines seiner ersten Spiele in der ersten Mannschaft absolvierte er nach der Meisterschaft 
                            1948 anlässlich einer Freundschafts-Begegnung bei Eintracht Frankfurt. Das Sport-Magazin urteilte: „In der Läuferreihe bestand Schober sein Examen mit sehr gut. Er 
                            führt den Ball wie ein Alter und versteht auch den Fluss des Spieles in Gang zu halten.“ Im Oktober 1952 vertrat er den verletzten Stopper Gunter Baumann in einem Spiel gegen 
                            Bayern München. Die Süddeutsche Zeitung schrieb: “Und der Baumann-Ersatz? Old boy Baumann hätte kaum jene exzellente Vorstellung gegeben wie der lange Schober. Hier reift 
                            ein Mann heran, der an die Nürnberger Tradition anknüpfen kann.” Im Mai 1953 stellte die Vereinszeitung nach einem Pokalspiel gegen Schweinfurt 05 fest: 
                            “Er sollte auch viel härter sein. Natürlich machte er wieder einmal Hokuspokus und prompt fiel ein Tor darauf - für die andern. Mit Kopfbällen aus dem Hochsprung hält es weder er noch Kallenborn.”  
                            Im Januar 1954 stellte man eine Verbesserung fest. Nach einem Spiel bei Waldhof Mannheim konstatierte Hans Hofmann: “Vor diesem Spiel wurde der Schreiber dieser 
                            Zeilen von einem heftigen Pessimismus wegen der Aufstellung von Schober gequält. Er steht aber nicht an, zu erklären, dass nach den gezeigten Leistungen des Genannten dieser 
                            Pessimismus fehl am Platze war. Schober hielt das Tempo durch, machte keinen Hokuspokus und brachte den Ball dorthin, wohin er ihn haben wollte. Zweifellos ist er auch härter geworden.” 
                            Im Dezember 1954 schrieb die Vereinszeitung: “In der Ballbehandlung ist er Baumann über, während der letztere im rechtzeitigen und kaltblütigen Dazwischenfahren mit Kopf 
                            und Fuß als Mittelläufer genau so gut seinen Mann stellt wie der lange Gustav, der sich lieber mit der Ballangelei allerlei Zeit lässt.” In derselben Ausgabe stand zu lesen, dass 
                            Schobers Form “nur noch ein Schuss Baumannscher Härte anzugliedern wäre.” Im März 1955 hieß es an selber Stelle: “Schober wäre ein noch besserer Mittelläufer, 
                            wenn er auf Sondereinlagen ganz verzichten würde. Damit verzettelt er nur seine Kräfte. Sein langes Zuspiel ist mustergültig, und wenn es rechtzeitig kommt, wirkt es bahnbrechend.”   |