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“Es ist eine Ehre für diese Stadt, diesen Verein
und die Bewohner Nürnbergs zu spielen.
Möge all dies immer bewahrt werden
und der großartige FC Nürnberg niemals untergehen.”
(Heiner Stuhlfauth)

Stoycho Stoilov ( = Stoikos Stoilas)

geboren am 15.10.1971;

Der Grieche, der eigentlich ein Bulgare war, begann seine Karriere in seinem Geburtsort bei Pirin Blagojevgrad. Über ZSKA Sofia und Liteks Lovetsch kam der bulgarische Nationalspieler 1999 für 900 000 Mark zum Club. Von 1999 bis 2001 absolvierte er
56 Zweitligaspiele, in denen ihm 8 Treffer gelangen. In der Saison 2001/02 bestritt er      8 Erstligaspiele.

Im Herbst 2001 geriet Stoilov, der bis dahin allen unter dem Namen Stoikos Stoilas bekannt war, in eine brenzlige Situation. Auf einer Nürnberger Behörde wurde sein griechischer Pass als Fälschung erkannt. Vor Gericht wurde er zu 40000 Euro Geldstrafe und acht Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Allerdings muss man den Bulgaren in dieser Sache in Schutz nehmen, denn die griechische Staatsbürgerschaft wurde ihm von seinem damaligen Verein Liteks Lovetch aufgezwungen, so dass man für ihn als EU-Bürger eine höhere Ablösesumme hatte einstreichen können. Zum Saisonende wurde sein Vertrag “in beiderseitigem Einvernehmen” aufgelöst. Wenig später kehrte er nach Bulgarien zu Liteks Lovetsch zurück.

Im November 2002 wurde Stoilov in Blagoevgrad angeschossen, nachdem er auf einer Kreuzung mit einem anderen Fahrzeug kollidiert war, dessen Fahrer plötzlich eine Waffe zog und viermal auf ihn feuerte. Stoilov verlor vier Liter Blut, erlitt schwere Verletzungen an inneren Organen und an den Beinen und lag mehrere Wochen lang im Koma, aus dem er erst kurz vor Weihnachten wieder erwachte. Nach 77 Tagen und mehreren Operationen konnte er die Spezialklinik in Sofia wieder verlassen. Mehrere Wochen lang war er aber nicht in der Lage selbständig zu laufen und war auf eine Gehhilfe angewiesen, da ein Bluterguss in der Nähe des Rückenmarks auf die Nervenbahnen drückte. Allerdings war er, laut seinem Berater Venci Mitov, “dankbar, dass er überhaupt überlebt hat. Das ist für ihn wie ein Wunder.” Das sei aber nur möglich gewesen, weil er “als Leistungssportler über eine überdurchschnittlich gute Konstitution verfügt. Ein normaler Mensch hätte das sicher nicht überstanden.

Lange hörte man nichts mehr von Stoilov. Erst im November 2003 fand sich wieder eine Notiz über ihn in der Abendzeitung: “Die Krücken hat Stoilov inzwischen in die Ecke gestellt, geht aber noch am Stock. Ans Fußballspielen ist momentan freilich nicht zu denken, was Stoilov ‘sehr traurig’ macht. Doch bei Liteks Lovetsch ist Stoilov weiter am Ball - jetzt als Sportdirektor. So ganz hat er die Hoffnung auf ein Comeback auf dem Rasen freilich noch nicht aufgegeben.”

Letztendlich wurde es damit aber nichts mehr. Nach seiner vollständigen Genesung übernahm Stoilov den Posten des Sportdirektors bei seinem Heimatverein Liteks Lovetsch.