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“Es ist eine Ehre für diese Stadt, diesen Verein
und die Bewohner Nürnbergs zu spielen.
Möge all dies immer bewahrt werden
und der großartige FC Nürnberg niemals untergehen.”
(Heiner Stuhlfauth)

Thomas Ziemer

Abbildung entnommen aus Club-Magazin 10/1997

geboren am 18.8.1969;

Ziemer absolvierte in der Saison 1997/98 31 Zweitligaspiele für den Club, in denen ihm 6 Treffer gelangen. In der Saison 1998/99 wurde er 10mal in der 1. Liga eingesetzt und schoss 1 Tor. Von 1999 bis 2001 bestritt er 14 Zweitligaeinsätze, in denen ihm 1 Treffer gelang.

Seine Karriere begann der geborene Nürnberger beim TSV 61 Zirndorf. Über den MTV Fürth kam er zum ersten Mal als Jugendlicher zum Club, den er aber 1990 in Richtung FC Homburg wieder verließ. Der TSV 1860 München (1991) und Mainz 05 (1994) waren weitere Stationen für ihn. 1996 ging er zu Hansa Rostock, von wo er 1997 zum Club zurückkehrte.

Schon als 4jähriger hatte er 1973 seine erste Schlagzeile: “Der jüngste Fußballer Bayerns”. Es sollte prächtig weitergehen: Bei MTV Grundig Fürth erschoss er die Gegner im Alleingang. 488 Treffer in zwei Spielzeiten waren seine stolze Bilanz. Im Spiel gegen den TSV Zirndorf erzielte er 29 Tore. Kein Wunder, dass der Club auf ihn aufmerksam wurde. Für drei Trikotsätze wechselte er von Fürth nach Nürnberg. 12 Jahre blieb er dem FCN treu. 1987 gewann er mit der A-Jugend den Deutschen Jugendkicker-Pokal.

Abbildung entnommen aus Der Club 11/1987
Berti Vogts überreicht der A-Jugend des 1. FCN den Siegerpreis
des DFB-Jugendpokals 1987. Ganz rechts am Bildrand: Thomas Ziemer.

Der technisch versierte, schuss- und kopfballstarke Spieler schaffte jedoch nicht den Sprung in die erste Mannschaft. Um nicht als ewiges Talent zu versauern, nahm der gelernte Industriekaufmann schließlich ein Angebot des FC Homburg an. Nun folgten Höhen und Tiefen. Mit 1860 München schaffte er den Durchmarsch von der Regionalliga in die Bundesliga, doch Werner Lorant bemängelte seinen Lebenswandel und seine Disziplin auf dem Spielfeld. Deshalb lieh man ihn nach Mainz aus. In Rostock, seiner nächsten Station fühlte er sich nicht so richtig wohl und meinte: “Ich kam mit der Mentalität nicht zurecht.” Nach langem Hin und Her wurden sich Hansa und der Club schließlich einig. Ziemer dazu: “Für mich ist der Wechsel nach Nürnberg eine Wiedergeburt.” Er versprach, sich “mit Herz und Leidenschaft für den Club reinzuhängen”.

“Solche Spieler braucht die Mannschaft. Er hat wesentlich zu unserem Erfolg beigetragen”, lobte ihn Felix Magath nach dem gelungenen Aufstieg im Sommer 1998. Der Trainer hielt große Stücke auf Ziemer. Leider konnte der auf der ihm zugedachten Spielmacherposition kaum einmal überzeugen. So richtig fiel er eigentlich nur beim allerersten Auftritt im heimischen Frankenstadion auf. Am 2. Spieltag gelangen ihm gegen den SC Freiburg zwei sehenswerte, direkt verwandelte Freistoßtreffer, die den Club letztendlich auf die Siegerstraße bugsierten. Sein Kommentar dazu: “Das war mein Willkommensgeschenk für den Club!” Seinen Stammplatz hatte er nun sicher, und jedesmal, wenn er sich den Ball zum Freistoß zurechtlegte, ging ein Raunen durchs Stadion. Zusehends geriet er jedoch in die Kritik, da er seinem Ruf als Regisseur eben zu wenig gerecht wurde. Doch Felix Magath stellte sich vehement hinter ihn: “Mir braucht niemand zu erzählen, wie schwer es ein Spielmacher hat. Bei so wenig Raum wie in der Zweiten Liga möchte ich einmal einen Möller oder Häßler spielen sehen!” Obwohl er also meist nicht glänzte und seine Freistöße in schöner Regelmäßigkeit das Ziel verfehlten, behielt er also seinen Stammplatz.

Nach der Saison 1998/99 wurde er des Dopings überführt und für mehrere Monate gesperrt. Er behauptete jedoch stets, nicht gedopt zu haben, und verdächtigte seinen Ernährungsberater, ihm ohne eigenes Wissen die verbotene Substanz verabreicht zu haben.

Während der Saison 2000/01 wechselte er zu Mainz 05. Im Sommer 2002 verpflichtete ihn der österreichische Zweitligist Lustenau. Nach einem Jahr war sein Auslandsgastspiel vorbei und Ziemer war erst einmal vereinslos. 2005 wollte ihn der neuformierte SCW Obermain verpflichten. Das Engagement scheiterte jedoch an der plötzlichen Insolvenz dieses Fusionsvereins, der aus dem ehemaligen SC Weismain hervorgegangen war. Schließlich verpflichtete ihn kurz darauf der Henger SV als Spielertrainer. Im März 2006 wurde der Vertrag im gegenseitigen Einvernehmen zum Saisonende aufgelöst. Nachdem es zuerst geheißen hatte, Ziemer würde einen höherklassigen Verein übernehmen, schloss er sich in der Sommerpause 2006 völlig überraschend der Bezirksligamannschaft von Dergahspor Nürnberg als Spieler an. 2007 wechselte er zum 1. FC Hersbruck.